Naturbelassene Gärten mit Zufütterung für Auswilderung gesucht

Ab und zu kommt es vor, dass ein Igel nicht an seinen ursprünglichen Fundort zurückgebracht werden kann. Diese Igel müssen ein neues Zuhause finden. Deshalb suchen wir tierliebe und verantwortungsvolle Menschen, die einen eigenen Garten besitzen, in dem ein Igel artgerecht leben und über ein temporäres Auswilderungsgehege ausgewildert werden kann. 

Was bedeutet artgerecht für einen Garten mit Igeln?

  • Optimal wäre ein Garten mit ganzjähriger Zufütterung über ein Futterhaus mit Klappen und zuverlässiger Wasserquelle. Hierzu beraten wir Sie gerne.
  • Der Garten muss für Igel leicht zugänglich sein und ihnen die Möglichkeit geben, ihn zu verlassen. Jägerzäune, Zäune mit Lücken zum Boden und ausreichend große Öffnungen in Maschendrahtzäunen sind Grundvoraussetzungen.
  • Lebensbedrohliche Fallen im eigenen Garten wie Treppen- und Kellerschächte oder Teiche/Pools müssen adäquat gesichert werden. Dies gelingt häufig schon mit kleinem Aufwand.
  • Der Garten sowie die Nachbargärten und idealerweise auch die Umgebung sollten ebenfalls barrierefrei, mit vielen Büschen, Bäumen, Hecken und natürlichen Rasenflächen versehen sein. Auswilderungen von Igeln in stark betonierten Stadtgebieten sind nicht unterstützens-wert.
  • Der Garten sollte nicht an stark befahrenen Straßen liegen. Moderater nächtlicher Anlieger-verkehr ist in Ordnung.
  • Mähroboter und elektrische Gartengeräte müssen mit Bedacht eingesetzt werden
  • Heruntergefallenes Laub sollte im Herbst im Garten verbleiben, damit der Igel genügend Material für den Nestbau hat.
  • Eine Lage direkt am oder im Wald ist weniger geeignet, da Igel keine Waldtiere sind. Ihr ursprünglicher Lebensraum sind offene Wiesenlandschaften oder abwechslungsreich begrünte Wohnsiedlungen. Nahe des Waldes finden sich zudem die natürlichen Feinde des Igels: Uhu, Dachs, Fuchs, Marder, Waschbären….
  • Ständiger Lärm oder Haushunde mit starkem Jagdinstinkt sind für Igel, die empfindliches Gehör besitzen, ungünstig. 
  • Eine direkte Nachbarschaft zu landwirtschaftlich sehr stark bewirtschafteten Flächen oder Wiesen, die zweimal im Jahr gemäht werden, ist ungünstig, da die Igel dabei gefährdet werden. Der Einsatz von Pestiziden/Herbiziden dezimiert zusätzlich die wichtigen Insektenvorkommen.
  • Viele Hecken, Büsche, Totholz und wilde Ecken sind gute Voraussetzungen, damit sich ein Igel bei Ihnen im Garten wohlfühlt
  • Bitte verzichten Sie in Ihrem Garten unbedingt auf Gifte und Fallen.
  • Einheimische Pflanzen runden den Lebensraum des Igels ab.

Kontaktieren Sie uns gerne unter: Igelhilfe-Seelze@gmx.de

Wir freuen uns auch über Fotos Ihres Gartens oder einen persönlichen Vor-Ort-Termin!

 

Merke: Der Igel steht auf der Liste der bedrohten Arten. Ohne unser Zutun werden die Igel vermutlich in circa 10-15 Jahren ausgestorben. Lasst Sie es uns jetzt gemeinsam anpacken!